Auch jetzt für Sie da – Die Mehrgenerationenhäuser in Hessen
Durch die Pandemie und die erforderlichen Kontakteinschränkungen haben die Mehrgenerationenhäuser ihre Türen für ihre Besucher*innen schließen müssen. Diese Herausforderung haben viele der Häuser innerhalb kürzester Zeit angenommen und ihre Angebote so umgestellt, dass sie kontaktlos die Menschen vor Ort weiter unterstützen können.
Hier einige gute Beispiele aus den Häusern
Mehrgenerationenhaus Löhnberg
Seit Beginn der Corona-Pandemie konnten die monatlichen Märkte im Innenhof des Mehrgenerationenhauses nicht stattfinden. Das Team des Mehrgenerationenhauses hat sich daher überlegt, wie die treuen Stammkunden trotz allem an die Produkte kommen können. So wurde die Idee des „mobilen Marktes“ geboren. Anhand eines umfangreichen Bestellzettels, konnten die Interessierten ihre Bestellung aufgeben und das Team des MGH lieferte die Produkte mit dem Gemeindebus an einem Freitagmittag direkt zu den Kunden nach Hause. Selbstverständlich unter den geltenden Hygienevorschriften.
Es gab eine große Auswahl an Produkten von:
- Imkerei Brückhof –Pfeiffer „Alles aus der Bienenwelt“
- Schwälmer Brotladen
- Schwälmer Metzgerei Völker
- Christianes Teeoase, Winkels
- Hephata Werkstätten
- Elisabethenhof Probbach
Für Fragen steht Ihnen das Team des MGH gerne zur Verfügung.
Telefon: 06471-6290299
E-Mail: leitung@mgh-loehnberg.de
WhatsApp: 0172-5725156
Mehrgenerationenhaus Felsberg
Anderen eine Freude machen
In Zeiten wie diesen überlegt der Fachbereich Generationen & Soziales der Stadt Felsberg immer wieder, wie wir Menschen erreichen können, die zur sogenannten Risikogruppe gehören, denen die Gruppen und Treffpunkte fehlen und die sich aus Verantwortung für andere und sich selber zurückziehen. Viele Ideen müssen dabei auf der Strecke bleiben, weil sie aus hygienetechnischen Gründen nicht zu organisieren sind.
Was bleibt sind Bilder, Worte und Gedanken, die zu Papier gebracht werden.
Daher haben wir Kindergärten und Schulen gebeten Weihnachtsgrüße zu malen oder zu schreiben. Alle haben mitgemacht und anderen damit ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Es ist einfach unglaublich wie viele liebevoll gestaltete Karten, Bilder und Basteleien uns erreicht haben. Dank dieser großartigen Unterstützung konnten 100 gebastelte Werke, an die Bewohner im Seniorenheim St. Valentin verteilt werden und mehr als 500 ältere Personen erhielten per Post eine kleine Freude.
Außerdem ist ein Felsberg ein sehenswertes Video über diese besondere Zeit entstanden zusammen mit Max Meister:
https://www.youtube.com/watch?v=CHu220aiYXE
Mehrgenerationenhaus Groß Zimmern
Großveranstaltung in den Park verlegt:
Unter alten Bäumen waren am vergangenen Montag die Märchen der Gebrüder Grimm in der Adolph-Kolping-Anlage zu hören. Vorgelesen von der ersten Vorsitzenden der Alzheimer Gesellschaft im Kreis Darmstadt-Dieburg, Johanna Abel, Groß-Zimmerns Bürgermeister Achim Grimm und der Sozialausschussvorsitzenden Astrid Geiß wurde der Hase ein weiteres Mal vom Igel besiegt, Dornröschen aus ihrem Schlaf geküsst und von den Bremer Stadtmusikanten musiziert.
Im Rahmen des Welt-Alzheimer- Tags am 21. September sollte die Aktion auf die Krankheit aufmerksam machen. Abel erklärte: „Demenziell Erkrankte sind auch ein Teil der Gesellschaft und gehören zur Gemeinschaft dazu.“ Groß-Zimmern möchte als „demenzaktive Kommune“ nicht nur den Erkrankten, sondern auch den Angehörigen zur Seite stehen. „Wir müssen von Demenz als Tabuthema weg und über die Krankheit sowie die vorhandenen Angebote und Anlaufstellen aufklären“, sagt Geiß, die sich spontan bereit erklärt hatte, auch ein paar Geschichten vorzulesen. Zu Gehör kamen neben ausgewählten Märchen der Brüder Grimm auch einige Kurzgeschichten. „Die Auswahl war wunderschön“, beteuerte eine Besucherin, die sich während der Geschichten daran zurückerinnerte, dass sie erst mit 14 Jahren ihr erstes Buch lesen konnte, da sie vorher keine Bücher besaß. „Heute bin ich ein Büchernarr“, lachte sie. Andere erinnerten sich zurück, wie alle Nachbarskinder zu ihnen kamen und dort für alle gemeinsam vorgelesen wurde. „Da kommt von sonst Tatenlosen plötzlich Beifall, und das macht mir dann auch Freude, wenn man helfen kann“, freute sich Abel. Sie liest alle zwei Wochen im Groß-Zimmerner Seniorenzentrum Gersprenz vor und möchte auch andere dazu motivieren, sich freiwillig zu melden und vorzulesen. „Wir möchten den Älteren Zeit spenden, und auch Angehörige sind sehr dankbar, wenn sie mal eine Stunde den Kopf freibekommen“, erklärte Jakob Neufeld, der die Märchenstunde mitorganisiert hat.
Im Anschluss an die Lesestunde konnten sich Angehörige und Patienten austauschen, und Informationen über Anlaufstellen wurden verteilt.
Quelle „Groß-Zimmerner Lokal-Anzeiger“ VON JULIUS PRIOR